Onlinewache der Thüringer Polizei wirksam ausstatten

Wer kennt sie nicht, die Adresse der örtlichen Polizeidienststelle? Doch trotz dessen wir täglich nonstop online sind, kennt kaum jemand die Adresse der Onlinewache der Thüringer Polizei – sie lautet 195.191.15.42.

Die Möglichkeit, Anzeigen online bei der Polizei aufgeben zu können, führt in unseren Augen zu einer Öffnung des Rechts. Sie stellt ein niedrigschwelliges und barrierefreies Angebot dar, dass es Menschen erleichtert zu ihrem Recht zu kommen.

Doch in Thüringen sieht es hier bisher sehr mau aus. Das Angebot existiert zwar, ist aber so bürgerfreundlich, wie das Warten auf einer schlecht gealterten Dienststelle.

Für uns Junge Liberale Thüringen steht fest, dass wir die Faxgeräte der Polizei wegsperren müssen.
Das umfasst den Prozess und die Umsetzung der Online-Anzeige in Thüringen. So werden einige verbreitete Betriebssysteme und Webbrowser bisher nicht unterstützt und auch die Captcha-Praxis der Polizei ist in unseren Augen ein Witz. Wieso sollten bspw. Straßenlaternen oder Parkbänke bei gegen sie gerichteten Vandalismus nicht selbstständig anzeigen können? Ebenso wendet die Polizei eine künstliche Zeitbegrenzung von 30 Minuten an und Anhänge wie gezippte Chatverläufe, Bilder oder Dokumente können nicht mitversandt werden.

Die Onlinewache der Thüringer Polizei ist aber eigentlich keine Wache oder Dienststelle. Das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales gibt in seiner Leistungsbeschreibung selbst an, dass Anzeigen an die örtliche Polizeidienststelle weitergeleitet werden. Für eine einfache E-Mail-Weiterleitung benötigt es aus unserer Sicht keine Onlinewache.

Vielmehr braucht es ein echtes Verständnis für moderne Polizeiarbeit im 21. Jahrhundert. Die Jungen Liberalen Thüringen fordern daher, die Einrichtung einer echten „Polizeidienststelle Internet“, die sich auch um die Aufklärung und Verfolgung von im Internet begangenen Straftaten kümmert.
Auch fordern wir, dass die Thüringer Polizei ihre bürgerunfreundliche Gestaltung der Online-Anzeige einstellt und sie neu und serviceorientiert aufbaut. Anhänge sind potenzielles Beweismaterial und sollten niedrigschwellig übermittelbar sein.

Bevor die Straße brennt: Feuerwehren für die Bekämpfung von E-Auto-Bränden ausstatten

Wirtschaft und Staat haben sich festgelegt, die E-Mobilitätswende kommt und die Jungen Liberalen Thüringen begrüßen sie.

Damit sie jedoch gelingen kann, muss die Ausstattung der Feuerwehren angepasst werden, denn es ist zwar nahezu jede Feuerwehr fähig, brennende Elektroautos zu bekämpfen, es besteht aber die Gefahr, dass sich bereits gelöschte Fahrzeuge wieder entzünden.

Um bspw. die Batterien von Elektrofahrzeugen abzukühlen, braucht es einen mit Wasser gefüllten Container. Viele Feuerwehren besitzen jedoch keine Lösch-Container und das sonstige nötige Equipment, wie Bergungskräne und Transportfahrzeuge.

Elektrofahrzeuge müssen zudem im Anschluss für mindestens vierzehn Tage auf Quarantäneplätzen verweilen, weil die Gefahr besteht, dass die Batterien sich erneut entzünden. Feuerwehren müssen in dieser Zeit die Fahrzeuge stetig überwachen und ausreichend Flächen vorhalten.

Deshalb fordern die Jungen Liberalen Thüringen, alle Feuerwehren so auszustatten, dass jede Einzelne zur Bekämpfung von in Brand geratenen Elektrofahrzeuge befähigt ist.

Zusätzlich sollen regional größere Quarantäneplätze geschaffen werden, sodass dort ansässige Feuerwehren den Transport und die Bergung übernehmen können, um ineffiziente Doppel-/Mehrfachstrukturen zu vermeiden.

Dafür sollen die bereits vorhandenen Strukturen und Stützpunktfeuerehren in Betracht gezogen und genutzt werden.

Die Finanzierung dieser Maßnahmen darf hierbei nicht den Kommunen aufgebürdet werden.

Vision Mitteldeutschland – eine wirtschaftliche und kulturelle Chancenregion im Herzen Europas

In den letzten 30 Jahren hat die Region Mitteldeutschland eine positive Entwicklung genommen. Doch bleiben Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch immer hinter ihren Potentialen zurück, die Wirtschaftsleistung und Unternehmensansiedlung wächst im gesamtdeutschen Vergleich nur schleppend. Diesem auch 30 Jahre nach der friedlichen Revolution bestehenden Umstand wollen die Jungen Liberalen in Mitteldeutschland gemeinsam entgegen wirken. An die Stelle des eingefahrenen Klein-Kleins der Länder wollen wir eine ganzheitliche „Vision Mitteldeutschland“ setzen, die sowohl die gemeinsamen Herausforderungen wie auch die lokalen Besonderheiten im Blick hat. Seit dem Ausgang der Wahlen in Ostdeutschland – besonders in Sachsen und Thüringen – ist klar, dass die Jungen Liberalen in Thüringen gemeinsam mit der Landtagsfraktion im Thüringer Landtag die notwendigen Schritte entschlossen angehen können um diese Herausforderungen anzupacken.

Mitteldeutschland – von wirtschaftlicher Vielfalt geprägt

Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einen viele Gemeinsamkeiten, aber auch ökonomische Disparitäten. Während sich seit Beginn der 2000er in den Metropolen Dresden, Leipzig und Jenaeuropäische Tech-Hochburgen mit einer Wachsenden StartUp-Szene herausgebildet haben, setzen viele Unternehmen in Mitteldeutschland stark auf das produzierende Gewerbe. Aus Sicht der JuLis Thüringen ist zur Stärkung des Großstandorts Mitteldeutschland eine gemeinsame Anstrengung notwendig, in Welcher die drei Bundesländer in ihren wirtschaftlichen Aktivitäten enger verzahnt miteinander kooperieren und somit verstärkt gemeinsame Synergien ausnutzen.

Konkret heißt das: 

  1. Vorantreiben einer gemeinsamen Breitbandausbaustrategie 2025 unter besonderer Berücksichtigung der Infrastrukturbedarfe ökonomisch schwächerer und ländlicher Gegenden
  2. Investitionen in einen besser verzahnten gemeinsamen Verkehrsinfrastrukturplan Einschließlich einer zügig forcierten Elektrifizierung der Mitteldeutschlandstrecke Richtung Osten
  3. regulatorische Hürden für die Schaffung neuer privater Fernverkehrsstationen in den Mittelzentren abbauen und diese mit SmartDriving- und RideSharing-Angeboten des ÖPNV verkoppeln
  4. Mitteldeutschland zur Herzregion für angewandte KIForschung machen. Hierfür ist eine Entwicklung und Langzeitevaluation von Teststrecken insbesondere auf Land- und Bundesstraßen für künstlich intelligente, selbstfahrende Autos anzustreben
  5. Schaffung einer Sonderwirtschaftszone Mitteldeutschland
  6. Entwicklung einer gemeinsamen StartUp-Strategie zur Neuansiedlung disruptiver und neuartiger Unternehmen einschließlich regionaler Startup-Zentren
  7. Stärkere Verzahnung der lokalen Landwirtschaftsunternehmen mit den agrarwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen Mitteldeutschland, insbesondere auf dem Gebiet der Smart Farming-Technologien
  8. 5G in jeder “Milchkanne”. Wir wollen die Stellung des Netzverbrauchers im wirtschaftlichen Zusammenspiel der Akteure durch die Einführung eines Klagerechts auf Entschädigung im Falle vertragsnonkonformen schlechten Services stärken.

Verwaltung mit Zukunft für Europas Herz

Der zunehmenden Dynamik unserer Zeit Rechnung tragend, rechnen die JuLis Thüringen einem umfassenden und synergetischen Update von Verwaltungsbehörden eine bedeutende Rolle zu. Um auch neue wirtschaftliche Entwicklungen mitzugestalten ist daher für uns notwendig, sowohl Verwaltungsprozesse zu beschleunigen als auch bestehende bürokratische Regularien und Doppelstrukturen abzubauen. Dabei kommt vor allem der digitalen Gestaltung von administrativen Vorgängen eine bedeutende Rolle zu. Dabei ist es aber wichtig auch zukünftig den Schutz von persönlichen Daten zu sichern und auch zu optimieren.

Erste Schritte hierzu sind unseres Erachtens:

  1. rechtliche Möglichkeit zur sukzessiven Umstellung auf dezentrale E- Akten zu überprüfen
  2. die stärkere Möglichkeit zur länderübergreifenden Jobrotation für Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung in den 3 mitteldeutschen Ländern, insbesondere in den Landkreisen entlang der Landesgrenzen. Neue und gute Ideen in der Verwaltungspraxis können sich so schneller verbreiten.
  3. die Evaluierung aller geltenden Landesgesetze der 3 Länder hinsichtlich Notwendigkeit nach österreichischem Modell. Veraltete, doppelnde oder unnötige Auflagen werden zugunsten von Bürokratieabbau und leichterer Rechtsdichte abgebaut, während einhellig als notwendig befundene Gesetze im Gesetzeskanon verbleiben sollen.
  4. die stärkere grenzüberschreitende Vernetzung der LKÄ und LfV für eine effizientere Verbrechensbekämpfung, bspw. auf dem Gebiet des illegalen Drogenhandels und gegen politischen Extremismus, ein intelligentes  Terrorabwehrzentrum Mitteldeutschland
  1. Schaffung gemeinsamer Ausrüstungsstandards und aufbauend auf landeseigenen Bedarfsplanungen eine gemeinsame Beschaffungspolitik
  2. Überprüfung einer Umstellung der schriftlichen Grundbuchführung auf eine dezentrale “Grundbuchblockchain”
  1. Schaffung einer Gemeinsamen Datenschutz Strategie und eine enge Kooperation der Landesdatenschutzbeauftragten

Solide Finanzen für eine starke Region

Die Jungen Liberalen Thüringen bekennen sich zu soliden öffentlichen Finanzen. Die mitteldeutschen Länder und Kommunen benötigten ausreichende Mittel, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.

Konkret fordern wir:

  1. die grenzüberschreitende Entwicklung von Bundesratsinitiativen zur Erhöhung der Länder und Kommunenanteile bei Umsatzsteuern
  2. die vollständige Ersetzung der Grundsteuern A und B durch ein kommunales Annexsteuerhebesatzrecht auf Einkommens- und Körperschaftssteuer sowie die
  3. Abwendung einer Neuauflage der GrSt. C. Dies erhöht nicht nur die Handlungsfähigkeit der Kommunen und löst das Verfassungswidrigkeitsproblem der aktuellen
  4. Grundsteuermessgrundlage, sondern intensiviert überdies den überregionalen Fiskalwettbewerb und entlastet zudem die Immobilienmärkte in den wachsenden Großstädten Mitteldeutschlands
  5. die     stärkere   Vermeidung     von ausgabenseitigen Doppelstrukturen in grenznahen Regionen (z.B. durch Kooperationen im Kulturbereich)

Bildungslandschaft Mitteldeutschland

Die JuLis Thüringen sehen Bildung als entscheidende Grundlage zur individuellen Selbstentfaltung und als langfristiges Zukunftsinvestment. Eingedenk dieser herausragenden Bedeutung des Bildungssektors wollen wir die Schullandschaft in Mitteldeutschland durch eine breit angelegte und grenzüberschreitende Schulplanungsinitiative prägen.

Insbesondere fordern wir:

  1. die stärkere Verzahnung der Schulnetzpläne in den Grenzregionen zwischen den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
  2. die         Einführung         gemeinsamer      mitteldeutscher Standards in Bezug auf alle erreichbaren Schulabschlüsse in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dies soll von den Kultusministerien der Länder gemeinsam erarbeitet und durch geeignete Maßnahmen zur Qualitätssicherung auf möglichst hohem Niveau liegen. Die Ausgestaltung des Schulsystems bis zur Abschlussprüfung liegt weiterhin in der Hand der Länder. Ziel des Mitteldeutschen Abschlussrahmens ist es, eine Basis für echten Wettbewerb zwischen den einzelnen Bildungssystemen zu schaffen und voneinander zu lernen.
  3. Planung einer groß angelegten Werbekampagne und Kooperationsinitiative zur Lehreranwerbung in ländlichen mitteldeutschen Regionen
  4. die              Einführung              einer             Mitteldeutschen Kultusministerkonferenz zur gemeinsamen Projektierung der Standards und Kooperationsprojekte

Wissenschaftsregion Mitteldeutschland

Die Region Mitteldeutschland verfügt über eine Vielzahl von altehrwürdigen und bundesweit angesehenen Universitäten, wie beispielsweise die FSU Jena, MLU Halle, TU Illmenau oder auch die TU Dresden. Auch befinden sich einige Junge aufstrebende Universitäten wie die Universität Erfurt in dieser Chancenregion. Diese akademischen Hotspots bieten eine unendliche Möglichkeit um Junge gut ausgebildete Menschen nach Mitteldeutschland zu ziehen und von ihren Ideen um von ihren Ideen zu profitieren. Wir wollen diese Möglichkeiten nutzen.

Daher fordern wir:

  1. den Aufbau von international exzellenten sowie überregional unter- und miteinander vernetzen Forschungszentren v.A. in den Wissenschaftsregionen Jena, Halle, Leipzig, Dresden, Ilmenau, Magdeburg
  1. den politischen Einfluss der Länder auf die Hochschulen auf ein Minimum zu beschränken und deren lokale Autonomie vor Ort zu stärken
  2. die Sanierung und Modernisierung von universitärer Hochschulinfrastruktur mit der Option einer mitteldeutschen Standardisierung
  1. Landesübergreifende Attraktivitätsinitiative für Lehre einschließlich einer professoralen Mindestvergütung auf A13-Standard
  2. Den Aufbau eines        Mitteldeutschen      Instituts   für Sicherheitsforschung in Kooperation mit den Universitäten und gesellschaftlichen Akteuren
  3. Die Schaffung einer universitär verzahnten mitteldeutschen Zweigstelle des German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS)

Die Arbeit der Polizei anerkennen

Unsere liberale Demokratie lebt davon, dass Werte wie Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit verteidigt werden. Damit diese für eine Demokratie so wichtigen Werte sichergestellt werden können spielen staatliche Institutionen eine wichtige Rolle. Insbesondere die Polizei- und Sicherheitsbehörden garantieren in kritischen Situationen eine zuverlässige Verteidigung dieser Werte.

Damit die Polizei auch in Zukunft als Garant für Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit wirken kann, ist es notwendig, ihr im öffentlichen Leben die Anerkennung zu geben, die sie als Institution verdient. Wir Jungen Liberalen sehen uns daher als Advokat für die gute Arbeit, die Polizisten nicht nur im Freistaat Thüringen, sondern bundesweit täglich und manchmal sogar unter Einsatz der eigenen Gesundheit leisten.

Selbstverständlich ist eine kritische Auseinandersetzung mit polizeilichen Maßnahmen manchmal angebracht oder sogar notwendig, jedoch sollten Polizisten in der Öffentlichkeit nicht immer als Sündenbock dargestellt werden, sondern auch von den Vertretern der Politik in diesem Land Unterstützung erfahren, damit ihre so wichtige Arbeit auch zukünftig die Anerkennung und den Respekt erhält, die sie verdient.

Dazu gehört neben einer öffentlichen Anerkennung der polizeilichen Arbeit auch eine adäquate technische und personelle Ausstattung.

Qualitativer und quantitativer Ausbau von Sportstätten im Freistaat

Die Jungen Liberalen Thüringen fordern eine Weiterentwicklung des bestehenden Sportwesens im Freistaat. Dazu zählen unter anderem der Erhalt bestehender Sportstätten, sowie der Neubau von funktionalen Gebäuden und Einrichtungen zur Betreibung unterschiedlichster Sportarten, sofern ein entsprechender Bedarf gegeben ist. Die Weiterentwicklung des Sportwesens im Freistaat soll zu erhöhter Wettbewerbsfähigkeit im Kampf um beispielsweise Vergaben von Sportereignissen sowie zur Erhöhung und Sicherung sportlicher Aktivitäten von Kindern, Jugendlichen, und Erwachsenen führen. Hierzu bedarf es der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Kommunen sowohl in finanzieller als auch in konzeptioneller (Konzepte und Bauvorhaben) und ideeller (mediale Präsenz und Aufmerksamkeit in der Bevölkerung) Hinsicht.

Der Sport sollte zusätzlich als essentielles Entscheidungskriterium im Bezug auf Entwicklungen in der Region einbezogen werden.

Freie Fahrt für Freiwillige – Kostenfreies ÖPNV-Ticket für Freiwilligendienstleistende

Die Jungen Liberalen Thüringen fordern ein kostenfreies ÖPNV-Ticket für alle Freiwilligendienstleistenden im Bundesfreiwilligendienst, im Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr.